GanzOhrSein (2003)
Die Kunst des Zuhörens lernen und lehren
Das Projekt „GanzOhrSein“ des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und –didaktik der LMU München ist ein modulares Handlungsmodell zum Hörenfördern und Hörenmachen. Gefördert wurde es von der Bund-Länder-Kommission im Rahmen ihres Programms „Kulturelle Bildung im Medienzeitalter“ und dem Land Bayern (Laufzeit April 2000 bis März 2003).
Ziel war die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von modularen Unterrichts-, Fortbildungs- und Schulgestaltungselementen zur Förderung des Zuhörens als kultureller Grundfertigkeit.
Auf der praktischen Ebene des Handlungsmodells wurden folgende Felder bearbeitet:
- Verständigung über die akustische Gestaltung von Schule
- Hörerfahrungen arrangieren – alte und neue Medien nutzen (Klangumwelt, Sprechen und Sprache, Radio, Hörclubs, Musik, Theater, Bildende Kunst)
- Raumgestaltung
- werkstattorientierte Lehrkräftefortbildung
Der besondere Charakter des Projektes lag in der Verknüpfung des Einsatzes von alten und neuen Medien mit der Schulung der Sinne. Einbezogen wurden das wahrnehmungs- und kreativitätsfördernde Potenzial der Gegenwartskultur (u.a. Musik, Klang- und Vokalkunst) sowie unterrichts- und schulgestaltende Maßnahmen. Dadurch wurden auch Zugänge für die Profilbildung von Schulen im Rahmen von Schulentwicklungsprogrammen eröffnet. Schulen könnten sich als Aufgabe vornehmen, ein Klima zu entwickeln und zu gestalten, in dem das gekonnte Hören und Zuhören gepflegt und gefördert wird.
Am Projekt „GanzOhrSein“ nahmen sieben Grundschulen, zwei Hauptschulen, ein Gymnasium und eine „assoziierte“ Schule in Mailand teil. Die Beteiligung verschiedener Kultur- und Bildungseinrichtungen am Projekt ermöglichte die angestrebte Bildung regionaler Netzwerke; „Grenzüberschreitungen“ zwischen Kunst und Bildung konnten erfolgen. Ebenso bestand eine intensive Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Einrichtungen.
(seit 2001)
Aus dem Projekt sind zwei Filme entstanden: